Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Impuls zum
Vorletzten Sonntag des Kirchenjahres
„Der Richterstuhl“

Wochenspruch zum vorletzten Sonntag des KirchenjahresWochenspruch zum vorletzten Sonntag des Kirchenjahres
Denn wir müssen alle offenbar werden
vor dem Richterstuhl Christi.
(2. Korinther 5,10)

Was ist das höchste Gut in unserem Leben, in unserem Leben mit Gott?
Was ist das höchste Gut auf Erden?

Die Liebe!

Schon Paulus ließ dies als klares Statement im letzten Satz seines Hoheliedes anklingen.


Am Ende bleiben Glaube, Hoffnung Liebe;
aber die Liebe ist die Größte unter ihnen!
(1. Korinther 13, 13)


Warum ist die Liebe das höchste Gut?
Warum ist die Liebe das höchste Ziel unseres Lebens?
Weil genau diese Liebe, die Paulus in seinem Hohelied (1. Korinther 13) beschreibt, die Herrlichkeit Gottes offenbart.

Gott ist Liebe, bedingungslose und unermessliche, unbestechliche und gerechte, gütige und barmherzige, mitfühlende und bestärkende, tragende und verlässliche Liebe. Sie ist der Anfang und das Ende der Schöpfung Gottes. Und die Liebe ist auch der Anfang und die Vollendung unseres Seins, unseres Lebens mit Gott.

Liebe ist die Art, wie wir unser Leben führen sollen.
Das leben der Liebe, ist das wahre Leben in Gott.
Das leben der Liebe, ist die Heilung von Gott.
Das leben der Liebe, ist die Offenbarung Gottes in unserem Leben.   

Die Liebe ist das höchste Gut und sie ist die Vereinigung und das Ergebnis aller Gebote für unser Leben, so wie es Jesus Christus uns gelehrt hat.


Jesus antwortete: Das höchste Gebot ist das:
»Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn,
deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und
mit all deiner Kraft« Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«
Es ist kein anderes Gebot größer als diese.

(Markus 12,29-31)


Das erste und wichtigste Gebot ist die Liebe zu Gott und das zweite, nicht minder wichtige Gebot, ist die Liebe zu unseren Mitmenschen.
Und Paulus definiert diese Liebe zu unseren Mitmenschen, mit der Liebe zu uns selber. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“


Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt:
»Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
(Galater 5,14)


Wenn du am Ende deiner Tage, egal wann auch immer dies sein mag - heute, morgen oder erst in 50 Jahren - vor dem Richterstuhl Gottes stehst und Gott dich fragt:


Hast du meine Gebote erfüllt?
Hast du dein Leben mit meiner Liebe gefüllt?


Was ist deine Antwort?

Ich muss unweigerlich an Jesus und Petrus denken, in der Szene, als Jesus sich von Petrus verabschiedet. (Johannes 21,15ff.)

Jesus stellt Petrus drei Mal die augenscheinlich gleiche Frage und gibt ihm nach jeder Antwort einen Auftrag mit auf den Weg, quasi eine Art zu leben und zu handeln.

Jesus fragt Petrus: „Liebst du mich?“ Wenn wir den Urtext betrachten, können wir sehen, dass es sich in den Fragen und Antworten um mindestens zwei verschiedene Arten von Liebe handelt.


Ein kurzer Abstecher:
In der griechischen Philosophie gibt es drei Arten von Liebe - die "agape", die bedingungslose und tiefe Liebe Gottes. Die - "eros", die partnerschaftliche, leidenschaftliche Liebe zu ganz nahestehenden Menschen und es gibt die "philia", die freundschaftliche, menschliche Liebe, wie zu unseren Kollegen, Freunden und Bekannten.


In diesem Gespräch zwischen Jesus und Petrus geht es am Anfang um diese besondere bedingungslose, tiefe und unermessliche Liebe Gottes, die "agape". Und am Ende geht es um die freundschaftliche, treue und hilfsbereite Liebe, die "philia".

Petrus ist ehrlich, er kann auf die Fragen Jesu aktuell nur mit der "philia" antworten.

Vielleicht stellt uns Gott einmal genau die gleichen Fragen, wenn wir vor Seinem Richterstuhl stehen. Rückblickend und richtend.

Als erstes: Haben wir Gott mit dieser bedingungslosen Liebe, die er uns schenkt, ebenso geliebt?

Als zweites: Haben wir unseren Partner und uns sehr nahestehende Menschen mit dieser partnerschaftlichen Liebe geliebt?

Und als drittes: Haben wir dieser freundschaftlichen Liebe zu unseren Mitmenschen immer Raum in unserem Leben gegeben?

Jesus fragt Petrus nach seiner Art der Liebe. Petrus ist ehrlich. Zu diesem Zeitpunkt kann er noch nicht mehr als "philia" – freundschaftlich - lieben. Aber Jesus reicht das, es ist Liebe, es ist der Anfang und Er vertraut auf genau diese Macht und auf das Wachstum, dieser Liebe. Und deswegen begegnet Er jeder Antwort von Petrus mit einem Auftrag.

Dieser Auftrag ist gleichzusetzen mit der Art, wie auch wir unser Leben gestalten sollen, um in der Liebe Gottes, der Liebe zu Gott und zu Seinen Kindern zu leben und immer weiter zu wachsen. Jesus gibt ihm den Auftrag Seine Schafe, Seine Lämmer zu weiden und zu hüten.

Wenn einem Hirten eine Herde anvertraut wird, dann ist er für jedes einzelne Tier verantwortlich. Er muss auf ein jedes Tier achten, es beschützen und versorgen. Ein guter Hirte hat ein Auge auf jedes einzelne von ihnen. Er versorgt sie, wenn sie krank sind, er gibt ihnen Nahrung, wenn sie hungrig sind, er beschützt sie, wenn sich Feinde nahen, er sucht sie, wenn sie sich verloren haben, und er rettet sie, wenn sie in der Wildnis gestrandet sind. Er hat zu jeder Zeit ein fürsorgliches und barmherziges Auge auf jedes einzelne Tier.

Der Hirte liebt und dient nicht nur Gott, sondern er liebt und dient auch den ihm anvertrauten.

Auch wir haben diesen Auftrag, diese Art zu leben von Jesus bekommen.

Und wenn wir eines Tages vor Gott stehen und von Ihm gefragt werden, ob wir diesen Auftrag erfüllt haben, was ist deine Antwort?

Lebe jeden Tag so, als wenn es dein letzter auf Erden wäre.

Lebe jeden Tag so, als wenn du morgen vor dem Richterstuhl Christi stehen würdest und Gott dich fragt:


Liebst du mich?
Hast du deine Mitmenschen geliebt, partnerschaftlich und freundschaftlich?
Hast du dich um meine Kinder gekümmert?
Hast du sie geweidet, behütet und genährt?
Warst du barmherzig und gültig?


Leben wir unser Leben im Hier und Jetzt so, dass unsere Antwort auf diese letzten Fragen Gottes immer und zu jeder Zeit "JA HERR!" lauten wird.


Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge Eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Amen
(Philipper 4, 7)

Zurück

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?