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Impuls zum Wochenspruch zum Sonntag EstohimiWochenspruch zum Sonntag Estohimi
Sonntag Estohimi


Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von dem Menschensohn.
(Lukas 18,31)



Der heutige Sonntag Estohimi weist uns in besonderer Weise auf das bevorstehende Leiden und zugleich auf unsere Nachfolge hin. Er gewährt uns einen Blick auf das nahende Ende und die Erlösung, die allein in Christus zu finden ist.


Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von dem Menschensohn.
(Lukas 18,31)


Heute erinnert uns Jesus durch den Wochenspruch erneut an das, was kommen wird und malt dabei, durch die weiterfolgenden Verse, ein sehr einprägsames Bild davon:


Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen:
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.

Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und
angespien werden, und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen.
(Lukas 18,31-33)


Der Leidensweg unseres Herrn ist nach wie vor kein leichter Stoff. Zu wissen, was kommen wird, kann schon ganz schön was in einem auslösen. Angefangen von Angst, übergehend in Wut bis hin zu Verzweiflung und Abkehr. Aber diesen Gefühlen brauchen wir keinen Raum in uns geben, denn ER hat sie für uns überwunden.

Jesus nimmt uns an diesem Tage sehr bewusst mit in die Zeit des DAVOR, aber auch des DANACH, um uns immer wieder wachzurütteln und aufmerksam zu machen für das, was Er für uns hart erkämpft hat.


Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von dem Menschensohn.
(Lukas 18,31)


Was für eine Stärke!
Die Prophezeiungen im Ohr, das Leiden vor Augen und doch dem Willen des Vaters folgend, „um zu vollenden, was geschrieben ist durch die Propheten“.

Als Christen sollten wir uns immer im Klaren darüber sein, dass wir mit Jesus nicht nur feiern und lachen, sondern mit Ihm auch mitleiden, mit Ihm mitsterben und am Ende mit Ihm auferstehen werden.

Dieser Sonntag lässt uns jedoch nicht nur zum Kreuz hinüberschauen, sondern auch darüber hinaus.


Wer sein Leben verliert um meinetwillen und
um des Evangeliums willen, der wird's erhalten.
(Markus 8, 35b)


Dieser Vers aus dem Markusevangelium unterstreicht wunderbar die Bedeutung des DANACH, denn er gewährt uns, in all dem nahenden Leid, bereits einen Ausblick auf das Kommende – auf den Neubeginn– auf das neue Leben in Christus.

Diese Worte von Jesus stärken uns nicht nur für das Gegenwärtige, sondern geben uns zugleich auch Hoffnung auf das Zukünftige. Und irgendwie klingen sie nicht nur wie Worte von Jesus an uns, sondern auch wie Worte der Hoffnung und Zuversicht, wie Worte der Stärkung und des Mutes von Gott an Jesus.


Wer sein Leben verliert um meinetwillen und
um des Evangeliums willen, der wird's erhalten.
(Markus 8, 35b)


Gott fordert uns an diesem Sonntag Estohimi auf, uns einmal wieder uneingeschränkt auf den Leidensweg Christi und unsere Nachfolge in Jesus zu konzentrieren. Es gilt zu prüfen, ob wir bereit sind, das Kreuz Jesu mit Ihm zu tragen und Ihm zu folgen.

Die bevorstehende Fastenzeit bietet uns dabei die Möglichkeit still zu werden, den Ablenkungen des Lebens zu versagen und einmal mehr ganz auf Gott und Seinen Ruf an uns zu hören.

Nachfolge….
Was bedeutet das eigentlich für mein Leben? Was geschieht, wenn ich mich ganz in die Hände Gottes begebe? Was erwartet mich, wenn ich Jesus folge und dem Willen Gottes gehorsam bin? Und warum ist es so wichtig, auch immer wieder den Leidensweg mit Jesus zu gehen? Warum können wir uns nicht nur an die schönen Erlebnisse mit Ihm erinnern? Warum diese dunklen und voll Leid und Schmerz, Demütigung und Qual erfüllten Zeiten?

Weil genau das die Realität dieser Welt ist. Auch Jesus hat sich dieser Welt mit all seinen Höhen und Tiefen, mit all seinem Leid und Schmerz, mit all seiner Trauer und Wut, mit all seiner Freude und Fröhlichkeit gestellt. Er hat nicht in irgendeiner Scheinwelt gelebt, sondern mitten unter uns – damals wie heute – im Hier und Jetzt. Und auch wir leben in dieser Welt und deswegen müssen wir uns auch dieser Welt stellen.
Und das bedeutet auch für uns heute - raus aus unserer Scheinwelt, raus aus der Komfortzone und hinein in die Wirklichkeit!


Aber die gute Botschaft ist – Wir brauchen diesen Weg nicht alleine gehen.

Jesus beginnt seinen Satz mit den Worten:


„Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem“

WIR
gehen hinauf nach Jerusalem – wir alle zusammen. Er, Seine Jünger und wir.

Jesus braucht die Gemeinschaft, genauso wie wir. Jesus war Zeit seines Wirkens nie alleine. In allem, was Er erlebt hat, was Er gewirkt hat, wo Er gewesen ist, Seine Familie, Seine Jünger und Sein Vater waren immer an Seiner Seite. Und auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag, Jesus ist diesen Leidensweg nicht alleine gegangen. Auch wenn Seine Jünger nicht unmittelbar an seiner Seite standen, wenn ihm scheinbar keiner geholfen hat – waren wir doch alle in Ihm vereint. In Seinem Herzen ruhte die geballte Kraft der Einheit – der göttlichen Dreieinigkeit. Gott war immer bei Ihm und hat Ihm all Seine Kraft und Stärke gegeben, um durch all das, was Er erleiden musste, hindurchgehen zu können.


Seht,
WIR gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
(Lukas 18,31a)


Wir alle sind EINS in IHM. Und deswegen sind wir heute aufgerufen, mit nach Jerusalem zu ziehen. Seite an Seite mit Jesus. Den Leidensweg vor Augen.


Wir Menschen - egal ob Christen oder Nichtchristen - dürfen unsere Augen nicht vor dem Leid der Welt verschließen. Nur weil es uns just in diesem Moment gut geht und wir in einer Wohlstandsgesellschaft leben, dürfen wir unsere Augen nicht abwenden von all dem Leid und Schmerz, was um uns herum geschieht.

Wir sind oftmals viel zu sehr mit uns und unseren kleinen "Luxus"problemen beschäftigt und erkennen dabei gar nicht, wie gut es uns doch eigentlich geht. Wir sehen und hören zwar von all dem Leid im Fernsehen, aber wie schnell sind diese Bilder und Sätze wieder verflogen, sobald der Fernseher ausgeschaltet ist.

Wir sehen unser Heim, unseren vollen Kühlschrank, unser warmes Bett und jammern schon über einen kleinen Schnupfen, steigende Preise oder fehlende Produkte in den Läden.

Gerade deshalb ist es so unendlich wichtig, immer wieder aufzuschauen zum Kreuz. Zu sehen, dass das Leben nicht nur schöne Seiten hat. Den Blick zu weiten und hinter dem Kreuz zu erkennen, dass da draußen ebenso Schmerz und Leid, Angst und Verzweiflung, Wut und Hass, Zerstörung und Gewalt zu finden ist.

Dieses Leid kann auch uns jederzeit treffen, wir sind nicht gefeit vor all dem Bösen, was in der Welt existiert. Gerade in der Nachfolge Christi wird uns immer wieder Hass, Abneigung und Anfeindung entgegentreten.

Aber genau dann können wir aufsehen zum Kreuz, können wir den Leidensweg mit Jesus gehen. Denn aus Seinem Leiden, können wir Seine Kraft und Seine ganze Stärke ziehen. Und besonders aufgrund all dem Unrecht dieser Welt, wird der Ruf in die Nachfolge Christi immer lauter.

Jesus ist diesen schweren Weg aus reiner Liebe zu uns gegangen. Es war der Wille des Vaters. Er musste all diese Leiden erleben und durchstehen, für uns.

und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von dem Menschensohn.
(Lukas 18,31)

ER war nicht alleine. Gott war stets an Seiner Seite und hat ihn auf diesem Weg begleitet.
Und Jesus tut das gleiche heute für uns. Er ist in allem bei uns.

„Allem bin ich gewachsen, durch den der mich stark macht.“
(Philipper 4,13)

Sein Leidensweg, Sein Sterben am Kreuz und Seine Auferstehung, sind Zeichen der Hoffnung, der Hingabe und der Liebe. Es sind Zeichen der Kraft und der Stärke, des Mutes und der Zuversicht. Es sind Zeichen eines unbesiegbaren Glaubens.

Um uns zu einen, um uns zu befreien, um uns die Augen für die Welt zu öffnen, hat sich Jesus für uns hingegeben. Und auch wir sollen uns Ihm ganz hingeben.

Wenn wir mit Jesus den Weg Seiner Demütigung gehen, wenn wir den Schmerz und das Leid von Jesus am Kreuz sehen, öffnen wir unseren Blick für die Welt, für die Armen und Unterdrückten, für die Notleidenden und Verfolgten, für die Verlassenen und Gequälten. Und wir erkennen den Ruf Gottes an uns.

Jesus zu folgen, bedeutet nicht nur Sein Wort zu verkünden, Liebe zu leben und Gemeinschaft zu spüren, sondern immer auch Leid zu erfahren und durch die Kraft Jesu zu helfen, Kämpfe zu erleben und durch den Mut Jesu diesen entgegenzugehen, Widerstände zu spüren und durch die Stärke Jesu diesen Stand zu halten.


„Allem bin ich gewachsen, durch den der mich stark macht.“


Paulus hat es erkannt. Innere Stärke, Kraft, Mut, Durchhaltevermögen – all dies bewirkt der Leidensweg Christi in uns.


Allem sind wir gewachsen, durch den der uns eint.


Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von dem Menschensohn.
(Lukas 18,31)


Es sind nicht die fröhlichen und leichten Momente des Lebens, die uns schleifen. Es sind vor allem die Zeiten, in denen wir mit Jesus den Leidensweg gehen. Es sind die Zeiten des Kreuzes. Es sind die Zeiten des Spottes, der Verachtung, der Angst und Traurigkeit. Es sind die Zeiten der Hoffnungslosigkeit und der inneren Kämpfe.

Gott hat Jesus all Seine Kraft gegeben, um den Weg des Kreuzes zu gehen. Und Jesus gibt uns heute all Seine Kraft, unseren Weg des Kreuzes zu gehen.

Das Kreuz Jesus zu tragen, bedeutet zu lieben und zu leiden.
Das Kreuz Jesu zu tragen, bedeutet zu hoffen und zu glauben.
Das Kreuz Jesu zu tragen, bedeutet Gott und seinen Menschen zu dienen.

Wenn wir zum Kreuz emporschauen, können wir diese bedingungslose Liebe und Hoffnung Gottes erkennen und in uns spüren.
Wenn wir zum Kreuz emporschauen, können wir den Ruf in die Nachfolge Christi hören.

„Allem bin ich gewachsen, durch den der mich stark macht!“
Diese Stärke haben auch wir, die wir an Jesus glauben.


Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von dem Menschensohn.
(Lukas 18,31)


Leben wir, dann leben wir für den Herrn, und sterben wir,
dann sterben wir für den Herrn.

Ganz gleich also, ob wir leben oder sterben:
Wir gehören dem Herrn.
(Römer 14, 8 – HFA)

Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir,
dass wir auch mit ihm leben werden,
(Römer 6,8 – Luther 2017)


Leben wir mit Ihm, dann sterben wir auch mit Ihm. Aber sterben wir mit Ihm, dann werden wir auch mit Ihm leben!

Das bedeutet Vertrauen. Vertrauen in Gott und Seinen Weg.

Und dabei hilft uns dieser Sonntag Estohimi, denn sein Name leitet sich vom Beginn des Psalms 31,3b ab:


esto mihi in lapidem fortissimum
et in domum munitam ut salves me
(Psalm 31,3b)

Sei mir ein starker Fels und eine Burg,
dass du mir helfest!
(Psalm 31, 3b)


Vertrauen wir auf Seinen Weg.
Vertrauen wir Gott, dass Er unsere Stärke und Kraft ist.
Ziehen wir mit Jesus hinauf nach Jerusalem.

„Allem bin ich gewachsen, durch den der mich stark macht.“


Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge Eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Amen
(Philipper 4,7)

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