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Unerkannt erkannt!



Und sie sprachen zueinander:
Brannte nicht unser Herz in uns,
als er mit uns redete auf dem Weg,
und als er uns die Schriften öffnete?
(Lukas 24,32) SCH2000


OSTERN
, eine Achterbahn der Gefühle, Emotionen und Ereignisse.


Karfreitag
, ein Tag voller Schmerz, Leid, Trauer und vielleicht Wut. Hoffnungslosigkeit und vielen Fragen. Dunkelheit über uns.

Karsamstag
– Totenstille

Ostersonntag
, die Auferstehung, Freude, Hoffnung und Zuversicht.

Der Tod, die Auferstehung, die Erlösung, alles ist genau so eingetroffen, wie es uns und den Jüngern prophezeit wurde. Und doch herrschen auch heute noch Zweifel, Angst und Unglaube.

Der Ostermontag schließt sich nun nicht nur zeitlich an Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag an, er führt auch die Geschichte fort. Open End.

Das Erlösungswerk Gottes ist noch nicht vollendet. Die frohe Botschaft ist noch nicht Geschichte. Die Erlösung aller Seelen, Gottes machtvolles und liebendes Werk führt sich fort. Und das spiegelt sich in allen Evangelien wider.

Sowohl bei Markus, als auch bei Matthäus, Lukas und Johannes hören wir den Missionsbefehl Jesu an uns:


Und er sagte zu ihnen:
Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium aller Kreatur.
(Markus 16,15)

Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach:
Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
Darum gehet hin und lehret alle Völker:
Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles,
was ich euch befohlen habe. Und siehe,
ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
(Matthäus 28,18-20)

und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben,
dass der Christus leiden wird und auferstehen
von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird
in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern.
Von Jerusalem an seid ihr dafür Zeugen.
(Lukas 24,46-48)

Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen:
Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst,
denen sind sie erlassen; welchen ihr sie behaltet,
denen sind sie behalten.
(Johannes 20,21-23)

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun,
die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.
(Johannes 14,12)


Ein klarer Auftrag von Jesus an uns in dieser Welt.
Unser Dienst, unser Wirken für und durch Ihn.

Im Lukasevangelium können wir aber noch mehr von dem Besonderen erkennen, was im Ostermontag mitschwingt, von dem was danach kommt, nach der Auferstehung – nämlich, dass auch das Wirken Jesu auf Erden nach Seinem Tod und Seiner Auferstehung noch lange kein Ende gefunden hat. Nicht nur wir leben und handeln in Seinem Namen, auch ER ist noch mitten unter uns.

Jesus geht nicht in die Vergessenheit ein. Er geht auch nicht in der weiteren Menschheitsgeschichte unter. Es ist nicht wie bei dem Jüngling aus Naan, wie bei der Tochter von Jairus oder wie bei Lazarus. Was wurde aus Ihnen? Jesus ist nicht nur in seinem kleinen familiären Kreis gegenwärtig. Nein, ER ist allgegenwärtig, mehr denn je.

ER ist da. Greifbar, spürbar, hörbar, erlebbar. Für uns alle.

Die Auferstehung ist nicht das Ende der Geschichte; nein, sie ist der Anfang, der NEUE Anfang. Sie ist der Anfang der Apostelgeschichte. An sie schließen sich die Briefe des Paulus, Johannes, Petrus und Judas an. Und die Auferstehung ist auch der Neubeginn unseres Lebens, unserer Geschichte mit und durch Ihn. 


Unerkannt erkannt!


Und sie sprachen zueinander:
Brannte nicht unser Herz in uns,
als er mit uns redete auf dem Weg,
und als er uns die Schriften öffnete?
(Lukas 24,32) SCH2000

Am Ostermontag erinnern wir uns an die berühmte Geschichte von den Jüngern aus Emmaus – die einen sagen dazu „der Emmausweg“, für die anderen ist es „der Osterspaziergang“.

Lesen wir einmal die Verse 13-35 aus dem 24. Kapitel. (Lukasevangelium, Kapitel 24, 13-35)

In Lukas 24, 13-35 lesen wir von zwei Jüngern, die gerade von Jerusalem nach Emmaus unterwegs waren. Sie unterhalten sich vermutlich über all die Begebenheiten, die in den letzten Tagen geschehen sind. Vielleicht auch fragend, wie es jetzt wohl weitergehen soll.

Viele von uns werden sich wahrscheinlich sehr gut vorstellen können, wie es in Menschen aussieht, die ihre Bezugsperson, einen lieben Menschen oder einen nahen Angehörigen, verloren haben. Einige haben das bereits am eigenen Leib erfahren müssen.

So auch die Jünger damals.

Jesus war einer von ihnen, ein Mensch aus dem Volk, Er war wie du und ich. Und doch war Jesus nicht nur einer von ihnen, Er war nicht nur, wie die einfachen Menschen aus dem Volk, Er war nicht nur ein Bruder, Jesus war und ist der Messias, unser Retter, unser Erlöser, Er ist von Gott gegeben. Wie dunkel und tief muss dieses Loch gewesen sein, in das die Jünger und Anhänger der damaligen Zeit nun gefallen sind?

Trauer und Verzweiflung, Ratlosigkeit und Angst, Mutlosigkeit und Zweifel. Aus einem standhaften Felsen, wird schnell ein wankender Grashalm - aus einem Petrus, wird ein Thomas.

Auf ihrem Weg nach Emmaus begegnen diese zwei Jünger nun einem Mann. Alleine unterwegs zu sein, zu Fuß und das in der damaligen Zeit, stell ich mir nicht gerade ungefährlich vor. Außerdem können Fußmärsche ziemlich anstrengend und einsam sein, da schließt man sich gerne netter Gesellschaft an, die einem auch Schutz und Sicherheit bietet.

Aber ein wildfremder Mann, alleine unterwegs? Nicht unbedingt vertrauenserweckend. Einen Wildfremden einfach so in seiner Mitte aufzunehmen, das kann schon ganz schön gefährlich sein.

Im Lukasevangelium steht zwar "Ihre Augen aber wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten." (Lukas 24,16), dennoch glaube ich, dass sie Ihn erkannten. Sie spürten Ihn, irgendwo tief in ihrem Herzen. Und deswegen nehmen sie Ihn auch auf in ihrer Weggemeinschaft. Sie gehen zusammen und unterhalten sich angeregt über all die Geschehnisse der letzten Tage. Sie sind offen und erzählen Jesus frei heraus, was ihnen so alles auf dem Herzen liegt.

Würden wir so offen mit einem Menschen reden, der uns völlig fremd und vielleicht auch suspekt ist? Muss da nicht tief in ihnen schon etwas Spürbares gewesen sein?

Ich glaube, sie spürten die Vertrautheit in Seiner Gegenwart, auch wenn diese beide Männer dieses Gefühl noch nicht richtig einordnen konnten.

Auch wir können diese Besonderheit in einem Menschen spüren, auch wir können Jesus in unserem Gegenüber erkennen, selbst wenn wir Ihn nicht erkennen.

Und so gilt dieses Wort nur allzu oft auch uns
"Unsere Augen aber werden gehalten, sodass wir Ihn nicht erkennen."

Ja, auch unsere Augen sind oftmals blind für das Offensichtliche. Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dieser letzte Funke Zweifel, weil wir es nicht live erlebt haben, weil wir nicht dabei waren, weil wir nicht in Seine Wunden gefasst haben.

Wir wissen genau, dass die Tür zu Gottes Reich geöffnet ist, und dennoch hängen wir ein geistiges Schild davor. "Geschlossen"

Warum?

Weil wir uns nicht trauen hindurchzugehen aus Angst vor dem, was uns „dort drüben“ vielleicht erwartet?
Weil wir lieber den einfachen und uns bekannten Weg wählen und den Menschen um uns herum folgen aus Angst plötzlich alleine zu sein?
Weil wir uns lieber den Maßstäben der Welt anpassen aus Angst ausgelacht, verspottet oder gar beleidigt zu werden?

Warum trauen wir uns nicht, Gottes Türklinke in die Hand zu nehmen und diese herunterzudrücken?
Weil wir uns zum Gespött machen könnten, wenn die Tür doch verschossen sein sollte?
Oder weil wir damit ein offenes Statement wider der Menschenmenge setzen würden?

"Vertraut ihr mir so wenig?" fragte Jesus einst Seine Jünger ... und heute auch uns. "Vertraut ihr mir so wenig?"

Und wenn noch so viele "Geschlossen"-Schilder an dieser Tür hängen.


SIE IST OFFEN.


Und Jesus steht davor und lässt dich - ja genau DICH - in diesem Moment hindurch!

Erneut, auch nach all den Jahren des Wirkens, nach den Tagen und Stunden des Leidens und nach der erlösenden Auferstehung, öffnet Jesus zwei Männern, zwei von Blindheit, von Angst erfüllter, von Trauer angereicherter und von Zweifeln getränkter Blindheit, die Augen.


Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß,
nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen.
Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.
(Lukas 24,30-31a)


Jesus wirkt. Er dankt Gott, Er bricht (erneut) das Brot, Seinen Leib, und heilt sie.

Das Erlösungswerk Gottes hat nicht am Abendmahlstisch, nicht im leeren Grab und auch nicht mit der Auferstehung sein Ende gefunden, sondern Seinen NEUEN Anfang.

Auch Jahrtausende nach Seiner Auferstehung, reißt Jesus diese "Geschlossen"-Schilder von unseren geistigen Augen hinfort. Auch Jahrtausende nach Seiner Auferstehung, hält Er diese Tür zum Herzen Gottes geöffnet. Auch Jahrtausende nach Seiner Auferstehung, ist Er leibhaftig an unserer Seite und geht mit uns Gottes Weg.

ER hat für uns Vergebung und Gnade vor Gott erwirkt und diese Tür geöffnet.

Die Gnade Gottes zu empfangen, durch diese Tür zu gehen, ist nicht schwer. Wir brauchen dafür nichts tun. Denn ER hat schon alles getan. Wir brauchen einfach nur glauben! ER geht mit uns durch diese Tür in unser neues und erfüllendes Leben mit Ihm hinein.

Die Jünger spürten Ihn vom ersten Moment an, aber sie zweifelten noch.


"Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg,
und als er uns die Schriften öffnete?"
(Lukas 24,32)


Zweifeln wir auch? Oder spüren wir Ihn?
Spüren wir Seine Gegenwart, Sein Wort, Sein Leben, tief in uns und um uns herum?


Jesus lebt!
Er ist da.
Er war schon da, bevor all das um uns herum geschaffen wurde und Er wird immer in all dem um uns herum sein. Er ist in all dem um uns herum.
Er ist die Schöpfung, Er ist das Wort, Er ist die Wahrheit und nur ER ist der Weg. Der einzig wahre Weg. Der Weg in Gottes Herrlichkeit, der Weg ins Leben.
ER ist das Leben!


Amen

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge unsere Herzen und Sinne bewahren,
in Christus
Jesus.
AMEN
(Philipper 4,17
)

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