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Impuls zum 1. Sonntag nach Epiphanias1. Sonntag nach Epiphanias
1. Sonntag nach Epiphanias



Wochenspruch

Die der Geist Gottes treibt,
die sind Gottes Kinder.
(Römer 8,14)

Heute am 1. Sonntag nach Epiphanias steht die TAUFE im Mittelpunkt des Geschehens – Die Taufe Jesu, aber auch unsere eigene Taufe.

Lasst uns zunächst einmal einen kleinen Exkurs zur Taufe im Allgemeinen machen.

Die Taufe im Allgemeinen


Die Theologen sehen in der Heiligen Schrift verschiedene Arten von Taufen, die zwei geläufigsten sind aber wohl die Wassertaufe und die Geistestaufe, von der auch Christus im Gespräch mit Nikodemus berichtet. Daneben gibt es aber auch noch die Taufe „in den Leib Christi hinein“, mit der wohl grundlegend für uns „Neu“Christen wahrlich das wahre Leben in Christus beginnt. Und es gibt die Taufe des Johannes, die als „Bußtaufe“ bezeichnet wird.

All diese Taufriten stehen für mich für besondere Meilensteine, die unseren Glaubensweg markieren. Es sind Meilensteine für die sichtbare und die unsichtbare Welt, es sind Meilensteine in unserem Herzen, aber auch Statements in unserem Äußeren.

Sicherlich wird die Taufe des Johannes, die „Bußtaufe“, heute nicht mehr praktiziert, da wir als öffentliches Bekenntnis gleich die Wassertaufe empfangen, aber in gewisser Hinsicht durchlaufen wir auch diesen Prozess, denn um überhaupt erstmal in den Leib Christi hinein getauft zu werden, um die Wasser- und Geistestaufe zu empfangen, bedarf es unserer inneren Umkehr.
Wenn wir erkennen, dass wir uns auf dem falschen Weg befinden, dass wir geleitet sind von Sünde und Schuld, wenn wir erkennen, dass wir Heilung und Erlösung bedürfen, dann bereitet Gott uns diesen Weg der Umkehr. Wir können das alte Leben, mit all dem was uns im fleischlichen getrieben hat, ablegen und uns ganz vom Geist Gottes führen lassen. Das ist unser erster Schritt, um zu Gott zu kommen. Unsere Schuld, unsere Sünde, unsere Bedürftigkeit zu erkennen und sich zu öffnen für die Gnade, Güte und Liebe Gottes, für die Heilung und Erlösung Jesu und für die Wahrheit und Weisung des Heiligen Geistes. Dies ist unser Schritt in die Einheit mit Gott, dem Vater+Sohn+Heiligen Geist hinein.

Von der „Taufe in den Leib Christi hinein“ spricht man, wenn wir uns im Geiste mit Christus vereinen. (1. Korinther 12,13)
Wenn wir Gott in unserem Leben erkannt haben, wenn wir im Glauben zu Jesus gefunden haben, dann werden wir in der unsichtbaren Welt in den Leib Christi hineingetauft. Wir werden EINS in Christus. Man könnte es auch mit der Vermählung von Mann und Frau vergleichen. Heißt es doch in der Heiligen Schrift: "Was Gott zusammenführt, dass soll der Mensch nicht scheiden." So, wie sich Mann und Frau verbinden und ein Leib werden, so verbinden auch wir uns mit Jesus und werden ein Leib. Es ist eine Taufe in der unsichtbaren Welt, die von Gott selbst gefügt wird.


Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen,
dass der Schöpfer sie am Anfang schuf als Mann und Frau und sprach:
»Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen,
und die zwei werden ein Fleisch sein«? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.
Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!
(Matthäus 19,4-6)

 

Die Wassertaufe symbolisiert diesen Akt der Vereinigung mit Jesus Christus auch in die sichtbare Welt hinein. Durch das Sakrament der Taufe, der Wassertaufe, welche je nach Kirche unterschiedlich ausführlich oder weniger ausführlich vollzogen wird, bekennen wir öffentlich, dass wir zu Jesus Christus gehören. Das griechische Wort für „taufen“ lautet im Neuen Testament „baptizein“ und bedeutet so viel wie „eintauchen“ oder „untertauchen“ und soll unsere Reinigung von aller Sünde symbolisieren. Wir legen unser altes Leben, wie alte Kleider ab und legen mit der Taufe Jesus Christus als neue Kleider an.


Ihr habt doch euer altes Leben mit allem, was dazugehörte, wie alte Kleider abgelegt.
Jetzt habt ihr neue Kleider an, denn ihr seid neue Menschen geworden.
(Kolosser 3,9b-10a - HFA)

Ihr sollt euer altes Leben wie alte Kleider ablegen.
Folgt nicht mehr euren Leidenschaften, die euch in die Irre führen und euch zerstören.
Lasst euch in eurem Denken verändern und euch innerlich ganz neu ausrichten.
Zieht das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht.
Ihr seid nun zu neuen Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat.
Jeder soll erkennen, dass ihr jetzt zu Gott gehört und so lebt, wie es ihm gefällt.
(Epheser 4,22-24 - HFA)


Die Wassertaufe ist somit auch eine Art „Bekenntnistaufe“, unser offizielles Bekenntnis der Wiedergeburt im Herrn.

Diese Taufe, und da stimme ich vielen Gelehrten zu, ist aber nicht gleichzusetzen mit dem Empfang, mit der Ausgießung des Heiligen Geistes. Auch in der Bibel gibt es einige Stellen, an denen wir erfahren, dass Christen entweder bereits vor ihrer Wassertaufe den Heiligen Geist empfangen haben oder erst viel später. Dazwischen, dabei, danach, davor – wann immer wir dazu bereit sind, erhalten wir von Jesus die „Taufe im Heiligen Geist“, die Geistestaufe. (z. Bsp. Apostelgeschichte 2,37-39; Apostelgeschichte 8,12-17; Apostelgeschichte 19,1-7)


Schauen wir nun aber mal zu Jesus und seiner Taufe, die mit Sicherheit nicht nur symbolisch vollzogen und in der Bibel erwähnt wurde, sondern die, wie auch bei uns heute, den Beginn eines neuen (und bei uns auch hoffentlich letzten) Lebensabschnittes einläutet. Im Falle von Jesus mit einem sehr starken Auftakt.

Die Taufe Jesu

Im Matthäusevangelium, Kapitel 3, 13-17, wird uns die Taufe von Jesus in beeindruckenden Bildern veranschaulicht.

Johannes der Täufer, ein Mann aus der Wildnis, zerzaustes Haar, mit Fellen bekleidet, nicht gerade das „Who-is-who“ der damaligen Oberschicht, steht bis zur Hüfte im Wasser des Jordan. Er ruft die Menschen, die sich am Ufer versammelt haben, zur Abkehr von aller Sünde und zur Umkehr zu Gott auf und tauft was das Zeug hält. In dem Moment betritt Jesus die Bühne bzw. den Uferrand. Johannes war überrascht, gebannt und demütig zugleich. Ehrfürchtig tritt er einen Schritt zurück, denn er weiß ganz genau, wen er vor sich hat. Doch Jesus bittet ihn, dass er ihn taufen möge. Natürlich hat Jesus diese Taufe kaum nötig, dennoch ist dieser Akt, diese Taufe, immens wichtig für ihn, denn es ist, so wie auch für uns heute, das erste öffentliche Bekenntnis seines Glaubens.

Jesus sagt damit: „Ab jetzt beginnt ein neues Leben. Ich habe es genauso nötig wie ihr gereinigt zu werden. Dies ist der erste Schritt, um in ein Leben mit Gott einzutreten“.
In all dem, wie er gelebt und was er getan hat, ist Jesus immer ganz Mensch gewesen und hat sich uns, in all unseren Lebensfacetten, gleichgestellt. Er war der Geringste und Kleinste und sogar der Größte unter den Sündern. Jesus hat sich nie selbst erhöht, sondern war immer mitten unter uns, so auch bei der Taufe.

Jesus wird von Johannes mit Wasser getauft und als diese „menschliche“ Taufe vollzogen war, erfährt Er die Taufe mit dem Heiligen Geist. Der Heilige Geist kommt in Form einer Taube auf Ihn herab und die Stimme Gottes ertönt


"Dies ist mein geliebter Sohn,
an dem ich Wohlgefallen habe."
(Matthäus 3,17)


Überwältigend. Wer möchte nicht in diesem Moment am Jordan dabei gewesen sein?

Jesus, der vollkommen eins ist mit dem Vater, bekennt öffentlich durch die Wassertaufe seinen Glauben und die Zugehörigkeit zu Gott, er bekennt öffentlich ein Kind Gottes zu sein und wird anschließend mit dem Heiligen Geist erfüllt.

Die Zeit war gekommen, Jesus war bereit und dies bekräftigte Er durch die Taufe mit Wasser und ER durch die Taufe mit dem Heiligen Geist.

Unsere Taufe

Auch wir durchleben diese Taufen, wenngleich auch nicht immer in dieser Reihenfolge. Die erste und wichtigste Taufe ist unsere innere Umkehr zu einem Leben, wie Gott es für uns vorgesehen hat und unsere Taufe in den Leib Christi hinein. Wir erkennen Gott als den einzig wahren und lebendigen Gott an, wir bekennen unsere Sünden, wir glauben an Seinen Sohn Jesus Christus und an das Erlösungswerk Gottes. Die Wassertaufe, die Bekenntnistaufe, die Glaubenstaufe – wie auch immer man sie nennen mag – vollziehen wir, sobald wir bereit sind, auch öffentlich unsere Zugehörigkeit zu Jesus zu bezeugen. Es ist unser offizielles Statement in die sichtbare Welt hinein:

JA, ich gehöre zu Gott!

"Ich bin ein Kind Gottes in Ewigkeit.
Alles was ich bin und was ich habe, kommt von Gott.
Mein Leben liegt in Seiner Hand."

Mit dem lebendigen Wasser Jesus Christus, werden wir in der Taufe von unseren Sünden reingewaschen und bereitet für ein Leben in Gott. Unsere sündige Natur, unser altes Leben, taucht in das Wasser hinab, es stirbt mit Jesus am Kreuz. Und wir tauchen wieder auf, aus dem lebendigen Wasser Christi und sind frei und vereint in IHM.

Die Geistestaufe, also die Taufe mit dem Heiligen Geist, vollzieht Gott, wenn unser Herz dafür bereit ist. Gott sieht uns. Er, der alles in uns wirkt, wird auch unsere Herzen zur rechten Zeit in voller Gänze mit dem Heiligen Geist erfüllen.

Erinnerst Du Dich noch an das, was Gott zu Seinem Sohn sprach, nachdem er von Johannes im Jordan getauft wurde.


"Dies ist mein geliebter Sohn,
an dem ich Wohlgefallen habe."
(Matthäus 3,17)


Und diesen Satz sagt Gott auch zu uns.
Gott gibt damit SEIN "offizielles" Statement zu uns.

"Du bist mein Kind und ich liebe dich und ich freue mich über dich.
Ich freue mich mit dir und an dir. Du gehörst zu mir.“

Diese Worte spricht Gott auch zu uns, wenn wir uns zu Ihm bekennen und wenn wir der ganzen Welt offenbaren, dass wir an Ihn glauben und zu Ihm gehören, wenn wir nicht nur unsere Taufe in den Leib Christi hinein erfahren, sondern auch unsere Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes empfangen.

Wenn wir tief in unsere Taufe hineinspüren, wenn wir unser Herz vollkommen auf Gott ausrichten, können wir IHN diesen Satz sagen hören:


"Das ist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe."


Wiedergeboren als Kinder Gottes, vereint im Glauben und im Geist.

Erinnern wir uns heute an unsere Taufe in den Leib Christi hinein, erinnern wir uns an unser offizielles Versprechen an Gott und erinnern wir uns an Seine Worte zu uns.


"Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe.“


Machen wir uns heute von neuem bewusst, dass wir als geliebte Kinder Gottes leben.


Und wenn Du den Weg der Taufe noch nicht gegangen bist ....
Vielleicht ist jetzt der Moment, Deinen Glauben, Deinem Leben mit Gott dieses offizielle Statement zu geben.


Die der Geist Gottes treibt,
die sind Gottes Kinder.
(Römer 8,14)


Das Du dies hier liest, ist der erste Schritt und Gott freut sich über Dich.
Trau Dich. Komm zu Gott. Komm heim. Lebe als Kind Gottes auch in der sichtbaren Welt.

Höre auf die Worte, die Gott Dir zuruft:


"Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe." 


Lass Dich vom Heiligen Geist leiten und lege Dein Leben ganz und gar in Gottes Hand. Lass Dich in Seine göttliche Familie aufnehmen und empfange Dein Leben in Christus.
 


"Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe."

 

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge Eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Amen
(Philipper 4,7)

 

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