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Impuls zum Sonntag Sonntag EstohimiSonntag Estohimi

Estohimi

 

Wochenspruch

Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden,
was geschrieben ist durch die Propheten
von dem Menschensohn.
(Lukas 18,31)

Kurz vorab:

Der Name des Sonntags Estomihi leitet sich vom Beginn des Psalms 31,3b ab:

 

esto mihi in lapidem fortissimum
et in domum munitam ut salves me
(Psalm 31,3b)

 

Sei mir ein starker Fels und eine Burg,
dass du mir helfest!
(Psalm 31, 3b)

Der Sonntag Estomihi weißt auf das bevorstehende Leiden Christi und zugleich auf unsere Nachfolge hin. Er gewährt uns einen Blick auf das nahende Ende und die Erlösung, (so wie es im Wochenvers (Lukas 18,31) geschrieben steht) und er gewährt uns einen Ausblick auf den Neubeginn, (welcher uns im heutigen Evangelium von Markus, Kapitel 8,31-38 aufgezeigt wird). Ein markanter Vers aus dem heutigen Evangelium sagt:


Wer sein Leben verliert um meinetwillen und
um des Evangeliums willen, der wird's erhalten.
(Markus 8, 35b)


Dieser Sonntag Estomihi ruft dazu auf, uns einmal sehr bewusst auf den Leidensweg Christi und unsere Berufung in Jesus zu konzentrieren. Es gilt zu prüfen, ob wir bereit sind, das Kreuz Jesu mit Ihm zu tragen und Ihm zu folgen.

Die bevorstehende Fastenzeit bietet uns die Möglichkeit still zu werden, den Ablenkungen des Lebens zu versagen und einmal mehr ganz auf Gott und Seinen Ruf an uns zu hören.

Nachfolge?

Was bedeutet das für mein Leben? Was geschieht, wenn ich mich ganz in die Hände Gottes begebe? Was erwartet mich, wenn ich Jesus folge und dem Willen Gottes gehorsam bin? Und warum ist es so wichtig, auch immer wieder den Leidensweg mit Jesus zu gehen? Warum können wir uns nicht nur an die schönen Erlebnisse mit Ihm erinnern? Warum diese dunklen und voll Leid und Schmerz, Demütigung und Qual erfüllten Zeiten?

Wir Menschen - egal ob Christen oder Nichtchristen - dürfen unsere Augen nicht vor dem Leid der Welt verschließen. Nur weil es uns gut geht und wir in einer Wohlstandsgesellschaft leben, dürfen wir unsere Augen nicht abwenden von all dem Leid und Schmerz, was um uns herum geschieht.

Wir sind oftmals viel zu sehr mit uns und unseren kleinen "Luxus"problemen beschäftigt und erkennen dabei gar nicht, wie gut es uns doch eigentlich geht.

Wir sehen und hören zwar von all dem Leid im Fernsehen, aber wie schnell sind diese Bilder dann auch schon wieder verflogen, sobald der Fernseher ausgeschaltet ist.

Wir sehen unser Heim, unseren vollen Kühlschrank, unser warmes Bett und jammern schon über einen kleinen Schnupfen, steigende Preise oder fehlende Produkte in den Läden.

Gerade deshalb ist es so unendlich wichtig, auch immer wieder aufzuschauen zum Kreuz. Zu sehen, dass das Leben nicht nur schöne Seiten hat. Den Blick zu weiten und hinter dem Kreuz zu erkennen, dass da draußen auch Schmerz und Leid, Angst und Verzweiflung, Wut und Hass, Zerstörung und Gewalt ist.

Und auch uns kann dieses Leid jederzeit treffen, wir sind nicht gefeit vor all dem Bösen, was in der Welt existiert. Gerade in der Nachfolge Christi wird uns immer wieder Leid, Hass, Abneigung und Anfeindung entgegentreten.

Aber genau dann können wir aufsehen zum Kreuz, können wir den Leidensweg mit Jesus gehen. Denn aus Seinem Leiden, können wir Seine Kraft und Stärke ziehen. Und besonders aufgrund all dem Unrecht dieser Welt, wird der Ruf in die Nachfolge Christi immer lauter.

Jesus ist diesen schweren Weg aus reiner Liebe zu uns gegangen. Es war der Wille des Vaters. Er musste all diese Leiden erleben und durchstehen, für uns.

Sein Leidensweg, Sein Sterben am Kreuz, sind Zeichen der Hoffnung, der Hingabe und der Liebe. Es sind Zeichen der Kraft und der Stärke, des Mutes und der Zuversicht. Es sind Zeichen eines unbesiegbaren Glaubens.

Um uns zu einen, um uns zu befreien, um uns die Augen für die Welt zu öffnen, hat sich Jesus für uns hingegeben. Und auch wir sollen uns Ihm ganz hingeben.

Wenn wir mit Jesus den Weg Seiner Demütigung gehen, wenn wir den Schmerz und das Leid von Jesus am Kreuz sehen, öffnen wir unseren Blick für die Welt, für die Armen und Unterdrückten, für die Notleidenden und Verfolgten, für die Verlassenen und Gequälten. Und wir erkennen den Ruf Gottes an uns.

Jesus zu folgen, bedeutet nicht nur Sein Wort verkünden, Liebe leben und Gemeinschaft spüren, sondern immer auch Leid erfahren und durch die Kraft Jesu zu helfen, Kämpfe erleben und durch den Mut Jesus diesen entgegenzugehen, Widerstand spüren und durch die Stärke Jesu diesem stand halten.

Das Kreuz Jesus zu tragen, bedeutet zu lieben und zu leiden.
Das Kreuz Jesu zu tragen, bedeutet zu hoffen und zu glauben.
Das Kreuz Jesu zu tragen, bedeutet Gott und seinen Menschen zu dienen.

Wenn wir zum Kreuz emporschauen können wir diese bedingungslose Liebe und Hoffnung Gottes erkennen und in uns spüren. Wenn wir zum Kreuz emporschauen, können wir den Ruf in die Nachfolge Christi hören.


Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge Eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Amen
(Philipper 4,7)

 

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